Impressionen

Landfrauentag zum Hessentag am 5. Juni 2023

Rund 1 100 Landfrauen treffen sich in Pfungstadt

„Endlich wieder Landfrauentag!“

„Es ist endlich wieder Landfrauentag!“, begrüßte die hessische Landfrauenpräsidentin Ursula Pöhlig rund 1 100 Landfrauen und zahlreiche Ehrengäste Anfang vergangener Woche im Festzelt auf dem Hessentag in Pfungstadt zu einer abwechslungsreichen Veranstaltung.

Landfrauenpräsidentin Ursula Pöhlig freute sich, dass der Landfrauentag auf dem Hessentag nach langer Coronapause wieder in Präsenz stattfinden konnte. Rund 1 100 Landfrauen und Ehrengäste begrüßte sie im Festzelt in Pfungstadt.

Foto: Lehmkühler

„Wir feiern in diesem Jahr unser 75-jähriges Bestehen“, informierte Pöhlig. Von den Anfängen bis heute habe sich an der Zielsetzung der Landfrauenbewegung nichts verändert. Es gehe weiterhin darum, die Herausforderungen der Zeit aus der Perspektive von Frauen voranzutreiben. Hierzu hatte die Landfrauenpräsidentin viele Forderungen an die Politik im Gepäck. Sie forderte die Bundespolitik auf, für eine ausreichende Medikamentenversorgung für Kinder und Erwachsene zu sorgen. An die Landespolitik gerichtet forderte sie unter anderem, die medizinische Versorgung, die Pflegeversorgung sowie die Geburtshilfe im ländlichen Raum zu sichern. Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern müsse geschlossen und der Schutz vor Gewalt bei Frauen erhöht werden. Zum Forderungspapier der Landfrauen gehöre auch, dass Dorfgemeinschaftshäuser für ehrenamtliche Aktivitäten kostenlos geöffnet und die digitale Infrastruktur sowie die öffentliche Verkehrsanbindung im ländlichen Raum verbessert werden.

„Außerdem stehen wir Landfrauen bereit, unseren Teil, den wir zur Ernährungsbildung leisten können, weiter auszubauen. Klima­bewusste Ernährungsbildung muss sich an alle Menschen richten und im Rahmen der Verbraucheraufklärung muss nachhaltiger Konsum in den Mittelpunkt gestellt werden“, sagte die Landfrauenpräsidentin. Die Ernährungsbildung gehöre verpflichtend in den Schulunterricht.

Das Wissen um die Ernährung alleine reiche aber nicht aus. Um gesunde Ernährung für alle nachhaltig zugänglich zu machen, sei eine Stärkung der heimischen Landwirtschaft dringend erforderlich, betonte Pöhlig und forderte die Politik dazu auf, die dazu notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Sie sagte: „Zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft ist es uns wichtig, dass die heimischen Betriebe Planungssicherheit haben, um sich voll und ganz auf die Produktion unserer qualitativ hochwertigen Lebensmittel konzentrieren zu können. Sie brauchen Unterstützung auf dem Weg zu mehr Tierwohl und Förderung beim Anbau von mehr Obst und Gemüse, um die Bevölkerung von Importen unabhängig mit pflanzlichen Lebensmitteln gesünder und regionaler versorgen zu können.“

An die Verantwortlichen in der Politik gerichtet sagte Pöhlig: „Nehmen Sie unsere Forderungen mit, suchen Sie parteiübergreifend gute Lösungen für die Menschen, unser Land, unsere Landwirtschaft, für Natur und Klima!“

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